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Mo

04

Jun

2012

Nun die Rechnung

Ich dachte ja eigentlich, dass ich bis zu meiner Abreise nichts Neues mehr zu berichten habe – jedoch habe ich mich da getäuscht. Nach den ganzen Surferlebnissen kam nun die Rechnung: Nasennebenhöhlenentzündung durch das dreckige Wasser im Ozean. Die meisten denken ja immer, dass auf Bali alles kristallklar ist, aber dem ist leider nicht so. Viele Bergdörfer leben noch wie vor 100 Jahren, baden in Flüssen, entsorgen ihren Müll, waschen dort ihre Wäsche und scheißen (in meinem eigenen Bloq darf ich das schreiben!) ins Wasser. Auf dem Weg ins Meer kommt so mehr und mehr Dreck zusammen, der schlussendlich eben in jenem mündet. Deshalb haben viele Surfer Hals-, Nasen- oder Ohreninfektionen. Bei mir hat es nun die Nasennebenhöhle getroffen, weshalb ich gleich wieder zum üblichen Stammkrankenhaus gefahren bin. Da ich, wie ihr ja sicherlich wisst, in einer Woche einen anstrengenden Flug vor mir habe, sind zwecks Druckausgleich Probleme in der HNO-Gegend generell unangenehm.

Nach eingehender Untersuchung und Röntgen steht nun fest, dass ich keine bakterielle, sondern eine virale Infektion habe, die aber mit der richtigen Medikation in 5 Tagen auskuriert ist. Ja! Gerade noch rechtzeitig! Also Daumen drücken.

Als kleines Schmankerl‘ gibt’s das Röntgenbild, auf dem man (in den grünen Kreisen) die gesunden Nasennebenhöhlen sieht (zu erkennen an der dunkleren Farbe), während die rot-markierte innen etwas heller ist (wurde mir jedenfalls so beschrieben) und das eben auf Schleim und eine Entzündung hindeutet. Ich hatte Probleme das zu erkennen – aber wenn die Ärztin und ihr es sehen könnt, dann reicht das ja breits. :)

 

 

Röntgenbild der Nasennebenhöhlen
Röntgenbild der Nasennebenhöhlen
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Sa

02

Jun

2012

Ordentlich durchgewaschen

Ron war surfen! Im Grunde habe ich mir ja vorgenommen, dass ich auf Bali (DEM Surfspot schlechthin) wenigstens ein einziges Mal das Surfen probiere. Also war ich habe bei der hiesigen Surfschule „Pro Surf“ einen Beginner-Kurs gemacht, bei dem ich die Theorie und die ersten Schritte lernen wollte – und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht! Sehenswerte Fotos zum Kurs findet ihr natürlich in meiner Galerie.
Am Anfang wurde also die Theorie unterrichtet, in der die Gefahren des Surfens, die ersten Schritte, wie ich das Board trage, wie die einzelnen Teile heißen, wie ich korrekt aufstehe, und die Vorteile der einzelnen Boardtypen erläutert wurden. Nach der Trockenübung ging es dann ins Wasser, wo man immer zu zweit einen „Trainer“ hatte, der einem half irgendwie aufs Board zu kommen – und nach vier misslungenen Versuchen hat es beim fünften Mal endlich geklappt! Von Versuch zu Versuch wurde es immer besser und ich stand immer länger, konnte sogar schon leicht lenken und Gewicht verlagern um die Geschwindigkeit zu verändern.
Am Ende des Kurses war ich so kaputt (es waren nicht einmal die Arme, die wehgetan haben), sondern eher eine Art Bettschwere, wie nach einem mega-anstrengendem Tag!

Surfschule "Pro Surf", Theorieunterricht am Strand
Surfschule "Pro Surf", Theorieunterricht am Strand

Weil es so schön war und schon halbwegs gut geklappt hat, sind wir zwei Tage später noch einmal surfen gegangen. Bei der Surfschule haben wir die Surfbretter ausgeliehen und sind dann auf eigene Faust (also ohne Trainer) losgezogen, um das bereits gelernte zu verfestigen und anzuwenden. Denkste!
An diesem Tag waren drei Meter hohe Megawellen, die plötzlich auftauchten und über meinem Kopf zusammenbrachen keine Seltenheit. Auch unter der Welle durchschlüpfen konnte man nicht, da das Surfbrett ja mit einem Strick an meinem Bein festgemacht wurde, so dass es mich mitriss, wenn die Welle das Surfbrett erwischt hat. Es war so gut wie unmöglich aufs Brett zu steigen, wenn man eine Welle erwischte, wurde man sofort vom Brett geschmissen und ordentlich durchgewaschen, weil die Wucht einfach zu groß war. Einmal habe ich eine Welle erwischt, die sich dann plötzlich aus dem Wasser hob, während ich oben drauf stand. Die Aussicht war toll, der tiefe Fall kam geschwind – aber es hat Spaß gemacht!

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Sa

26

Mai

2012

Sollen sich die Götter damit rumplagen!

 

 

Ihr wisst ja sicherlich, dass ich im Moment meinen Baliaufenthalt in vollen Zügen (damit ist ausdrücklich nicht das Verkehrsmittel gemeint) genieße. Deshalb sieht mein Tagesablauf eigentlich auch ziemlich einfach aus: meistens starte ich gegen Mittag in den neuen Tag, denn ausschlafen, ohne dass ein Wecker klingelt, ist etwas ganz wunderbares!
Meine Freizeitbeschäftigungen sind im Moment BBQ, Massagen, relaxen, die lauen Nächte Balis genießen und ins Fitnessstudio gehen. Ja wirklich! Ich habe schon lange eines gesucht, was wenigstens halbwegs dem europäischen Standard entspricht, nicht wie ein Kartoffelkeller mit Foltermaschinen aussieht und nebenbei doch bitte keine 50€ im Monat kostet. Und ja, ich habe eines gefunden! Nette Leute, neue Maschinen, offen und hell, und Arvid macht auch mit. Deshalb ist der letzte Monat ein perfektes Gleichgewicht zwischen Genuss und Sport – und es macht Spaß!


 

 

Vorgestern haben wir in einer „rituellen Zeremonie“ unsere Uniunterlagen „den Göttern geopfert“. Haha! Wer will schon 10kg an unnützen Kopien mit nach Hause nehmen? Also haben wir zuerst gegrillt, und dann mit heiligem Weihwasser (in diesem Fall Rum-Cola) ein herrliches Feuer gemacht. Das war ein wirklich schöner Abend – und außerdem hab ich jetzt das dämliche „Indonesische-Sprache-Buch“ nicht mehr rumliegen. Sollen sich die Götter damit rumplagen! :)

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So

13

Mai

2012

Eben ziemlich unspektakulär

Heute möchte ich euch etwas verspätet von meiner Abschlusszeremonie erzählen – ja, ich hab’s geschafft! Das Semester ist vorüber und nun kann ich endlich entspannen und Bali erkunden. Leider steht dem noch mein leicht schmerzendes Schienbein + Fuß im Wege, aber auch dem geht’s immer besser. :)
Die Abschlusszeremonie war ziemlich unspektakulär und ist es eigentlich kaum wert, beschrieben zu werden, aber ich versuche es einfach mal.
Auch dieses Mal wurde wieder mit Gamelan-Musik und balinesischem Tanz eröffnet, danach wurden wir alle der Reihe nach aufgerufen und haben unser Zertifikat vom Schulleiter und dem Kursleiter auf der großen Bühne bekommen. Es wurden Reden gehalten und Fotos von gemeinsamen Ausflügen und Workshops gezeigt. Danach gab es noch etwas Entertainmentprogramm und ein gemeinsames Mittagessen. Das Essen war wieder das Gleiche, wie am Semesterstart zur Eröffnungszeremonie – damals hab ich es noch als leicht ekelhaft und sehr gewöhnungsbedürftig empfunden… aber 5 Monate später war’s richtig lecker! Ist schon witzig, wie man sich an Dinge gewöhnt und sich der Geschmack ändert!
Aber zurück zur Abschlusszeremonie: eben ziemlich unspektakulär.

Am Abend war noch eine gemeinsame Party geplant, die am Strand stattgefunden hat. Die ersten Leute trafen schon 18 Uhr ein, Arvid und ich kamen erst gegen 23 Uhr. Und das führte dann dazu, dass die meisten schon wieder nach Hause gegangen waren – das war wohl eher nichts!
Aber am darauffolgenden Abend war noch eine Abschlussparty geplant: eine „Villaparty“ in einer der finnischen Villen. Diesmal kamen wir extra etwas eher, bereuten es aber im Nachhinein. Die Finnen waren wieder typisch unter sich, haben sich selbst auf Finnisch unterhalten – also war auch diese „Party“ ein Reinfall.
Aber das Gute ist, bei solchen Leuten fällt der Abschied dann überhaupt nicht schwer! :)
Die wichtigen Leute, mit denen ich viel unternommen habe, bleiben ungefähr so lange wie ich auf der Insel, so dass bestimmt noch einige gemeinsame Unternehmungen folgen werden.

Außerdem haben wir uns jetzt einen Grill zugelegt und lassen uns es nicht nehmen, ein paar Mal in der Woche in der warmen balinesischen Nacht zu sitzen und den Grill glimmen zu lassen. Echt angenehm, wenn man weiß, dass keine (Haus-)Aufgaben mehr auf uns warten!

Für morgen wurde ich wieder von der Uni eingeladen ein paar Schulkinder von der Nachbarinsel Java, die eine Klassenfahrt in Bali veranstalten, zu begleiten. Das scheine ich ja damals ganz gut gemacht zu haben, wenn ich wieder „gebucht“ werde. Ich wei0 noch nicht, was auf mich zukommt, aber ich denke, dass es ähnlich wie beim ersten Mal sein wird. Kameramotiv, Animateur und Gesprächspartner.

Übrigends: In genau einem Monat bin ich wieder zu Hause :) Auf meiner To-do-Liste für den letzten Monat stehen noch einige tolle Strandbesuche und z.B. surfen lernen (jedenfalls halbwegs!).
Am Ende kann ich dann erzählen, ob ich alles geschafft habe, was ich mir vornahm!

P.S. Alles Gute zum Muttertag für meine liebe Mama! Ich hab dich ganz doll lieb!

 

 

Abschlusszeremonie Bali Mai 2012
Abschlusszeremonie Bali Mai 2012
Pak Rajeg (der Kursleiter) bei der Übergabe meines Zertifikats. Meine Kleidung saß nach der Mopedfahrt und dem langen Warten auf das Zeugnis leider nicht mehr so richtig :)
Pak Rajeg (der Kursleiter) bei der Übergabe meines Zertifikats. Meine Kleidung saß nach der Mopedfahrt und dem langen Warten auf das Zeugnis leider nicht mehr so richtig :)
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Fr

04

Mai

2012

Das Komplettpaket

Hallo ihr Lieben!
Ich sitze gerade draußen auf meiner „Terrasse“, höre online Spree-Radio und trinke dabei eine eisgekühlte Jägermeister-Cola mit einem Spritzer Zitrone. Ausgezeichnet!
Aber darüber hinaus gibt es auch eine kleine Neuigkeit zu berichten:
Da meine Beule am Schienbein nicht besser geworden ist, und sich noch ein dicker Knöchel dazugesellt hat, habe ich mich nun doch aufgerafft und bin mit Taxi wieder ins BIMC-Hospital (Bali International Medical Center) gefahren. Dort habe ich mir das Komplettpaket inklusive Röntgen gegönnt, damit ich wieder beruhigt schlafen kann.
Die Röntgenbilder zeigten, dass mein Schienbein hart wie Stein ist und nicht einen einzigen Kratzer abbekommen hat – die Beule darauf scheint also woanders herzukommen. Die Ärztin erklärte auch, dass der dicke Knöchel daher kommt, dass sich das Blut, welches im Schienbein angesammelt war nun löst und der Schwerkraft folgend in Richtung Knöchel abfließt.
Ich hab mir noch einmal einen Hepathromb-Klon mitgeben lassen und weiß nun, dass die Beule und die zugehörigen Blutansammlungen bald wieder verschwinden :)

Des Weiteren bin ich tagsüber wieder mit Lernen und Hausarbeiten beschäftigt. In der vorletzen Woche gab es noch einmal eine ordentliche Portion Aufgaben. Außerdem will ich ja für die nächste Prüfungswoche einigermaßen gut vorbereitet sein, weshalb ich mich auch relativ rechtzeitig aufraffe. Zwei Tage bleiben noch – aber für heute hab ich genug gemacht.
Mir bleibt also noch ein kühler Schluck in der angenehm warmen Nacht Balis und ein „Prost“ in die Heimat. Salute!

 

 

 

 

 

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Mo

30

Apr

2012

Wieder einmal meine "Stammwerkstatt"

Heute war ein doofer Tag! Heute hatte ich meinen ersten "Motorradunfall", der aber eher harmlos war. Ich muss (siehe Skizze), wie jeden Morgen auf dem Weg zur Uni eine Straße mit viiieeel Verkehr überqueren. Um rüberzukommen muss man auf eine Lücke warten und dann schnell sein (ähnlich einer Autobahnauffahrt!
Heute morgen jedoch hatte ich einen Transporter vor mir, der sich leider nicht so verhalten habe, wie ich es vermutete ...
Jedenfalls bahnte sich eine Lücke an, der Transporter fuhr an und ich dahinter natürlich auch. Ich beobachtete dann (so, wie man das hier macht), die Lücke auf der großen Straße, sodass ich mich da (hinter dem Transporter) gemütlich einreihen kann.
Was dann allerdings passierte muss von außen bestimmt witzig ausgesehen haben. Der Transporter hielt plötzlich an, während ich noch die Lücke beobachtete - also bin ich diesem mit ca. 10-15 km/h hinten reingefahren. Das führte dazu, dass ich umgekippt und vom Moped runtergeflogen bin. Alles nicht so schlimm gewesen, da es sich noch um sehr moderater Geschwindigkeiten gehandelt hat.
Allerdings bin ich beim Runterfallen anscheinend mit meinem Rucksack am Schlüssel im Zündschloss hängen geblieben, dass mein Mopedschlüssel total verbogen war. Als ich diesen später wieder geradebiegen wollte, verschlimmbesserte ich die Sitation nur noch, so dass er gar nicht mehr ins Schloss passte :)
Aber mein freundlicher Mopedvermieter kam vorbei und hat mir den Ersatzschlüssel in die Uni gebracht.
Der Transporter fuhr langsam weiter, hat aber auf mich und mein "okay"-Handzeichen gewartet (der hatte selber Schiss!), so dass ich mit (mittlerweile einer dicken) Beule am Schienbein weiterfahren konnte.
Beim Umfallen litt jedoch die Hinterbremse erheblich, so dass das Moped wieder einmal meine "Stammwerkstatt" aufsuchen durfte. 2€ (inkl. Trinkgeld) und alles war wieder schön.
Und schon ist es wieder Zeit eine neue Ladung Dolobene auf meine Schienbeinbeule zu schmieren!
Liebe Grüße! :)


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So

29

Apr

2012

Nur weil ich weiß bin, oder?

Heute möchte ich euch von meinen letzten Tagen berichten, in denen an sich keine besonders spannenden Dinge passiert sind.
Wie bereits erwähnt, hatte ich wieder einmal Reifenprobleme – am Hinterreifen meines Scooters waren komische, ca. 1cm hohe Blasen zu erkennen, die während des Fahrens auf gerader Strecke für ein angenehmes Holperpeeling sorgten. Die Blasen sind anscheinend dadurch entstanden, dass mein Schlauch innen geleckt hat und sich Luft zwischen diesem und dem Gummimantel gesammelt hat. Naja, ist ja auch egal wie es passiert ist, Hauptsache das Problem wurde gelöst. Ich habe im Vorhinein schon balinesische Bekannte gefragt, wie viel der Spaß so ungefähr kosten wird, und als Antwort 200.000 IDR (ca. 17 EUR) für einen neuen Schlauch und einen neuen Mantel erhalten. Als ich in die Werkstatt kam, waren dort ein paar Jungs beschäftigt, die ihre Arbeit machten, und eine ältere Frau, die gleich zu mir kam und mich richtig nervte, weil sie ständig dachte, dass ich ihre Hilfe zum Reifen reparieren und verständigen bräuchte. Als ich sie dann nach dem Preis gefragt habe, wusste ich, wieso sie ständig um mich herumgeschwirrt ist. Der Preis sollte (laut der Dame, die nicht einmal in der Werkstatt, sondern im benachbarten Imbiss arbeitete) fast doppelt so hoch sein, wie es normal sei. Ich hab sie böse angeguckt und gesagt, dass das lächerlich ist („Nur weil ich weiß bin, oder?“) und mit den Jungs gesprochen, die mir sagten, dass der normale Preis die genannten 200.000 IDR beträgt.
Die Dame wollte sich anscheinend als Vermittler mit einschleichen und ordentlich (100%!) Provision kassieren! Leider nicht bei mir.

Am Donnerstag war ich wieder an meinem Lieblingsstrand. Nach 90 Minuten nerviger Fahrt ist man dann endlich im Paradies angekommen. An diesem Tag gönnte ich mir dann zum Mittag ein frisches Mahi-Mahi-Filet vom Grill, mit Reis und Gemüse und frischer Ananas als Dessert.
Bei dieser Aussicht schmeckt es doch gleich doppelt so gut, oder?

 

Am White Sand Beach gegrilltes Mahi-Mahi-Filet genießen
Am White Sand Beach gegrilltes Mahi-Mahi-Filet genießen
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Fr

20

Apr

2012

Nachdem die beiden ihren Jetlag überwunden hatten ...

Endlich ist es wieder soweit! Nachdem ich euch nun so lange warten lassen habe, versuche ich euch wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Die folgenden Zeilen werden ein paar Erlebnisse umreißen, die ich zusammen mit Mama und Papa erlebt habe, als diese mich besuchten.
Nachdem die beiden ihren Jetlag überwunden hatten, mieteten wir uns in den darauffolgenden Tagen ein Auto. Dort beginnt meine Geschichte...
Als Mietfahrzeug hatte ich einen kleinen Suzuki „Jimny“ (ein Jeep, der nicht in Europa verkauft wird) angemietet, um damit alle Sehenswürdigkeiten in Bali anfahren zu können. Trotz zeitig angesetzter Abfahrt verzögerte sich diese um ein paar Stunden, weil die Bremsen des Jeeps so schlecht waren, dass jedes Stück Pappe, das ich als Windfänger aus dem Fenster halten würde, mehr Bremskraft erzielt hätte! Also haben wir das Auto noch einmal getauscht und machten uns dann auf den Weg um eigentlich alle „Must-see-attractions“ zu besuchen, die Bali zu bieten hat.
Als erstes steuerten wir UBUD an, DIE Kunst- und Kulturstadt von Bali. Dort besuchten wir den Affenwald, der mit kleinen, eingebildeten Affen bestückt war. Unter uns gesagt waren die nicht süß sondern eher unheimlich, da sie (so hatte ich das Gefühl) gleich ungemütlich wurden, wenn sie etwas (z.B. Bananen, die man in der Hand hielt) nicht sofort bekamen. Danach ging es auf den traditionellen Kunstmarkt in UBUD, der ungeheuer viele Waren bot, von Knoblauchzehen über speziell geformte Flaschenöffner bis hin zu Gemälden.

 

Sieht man mir an, dass ich etwas beunruhig bin?
Sieht man mir an, dass ich etwas beunruhig bin?

Nach dem Besuch in UBUD wollten wir eigentlich noch zu ganz besonderen Reisterrassen (Mutters Idee!), die als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuft wurden - was uns aber leider verwehrt blieb. Mein Bali-Navigationssystem wusste anscheinend nicht, dass wir mit einem Auto nicht durch all‘ die schmalen Gassen passen, durch die ein Moped sich mit Leichtigkeit durchschlängeln konnte – das führte dann dazu, dass wir irgendwo in der Pampa stecken blieben, da der Weg immer schmaler wurde. Vorwärts ging es nicht mehr, also mussten wir umkehren – dafür haben wir aber Seiten von Bali gesehen, die kaum ein Tourist vor uns zu sehen bekam.
Am selben Tag haben entschlossen wir uns noch, den Sonnenuntergang am mythenumworbenen Tempel „Tanah Lot“ zu bestaunen – ein Tempel der praktisch mitten im Meer auf einer vorgelagerten Klippe steht. Betreten durfte man ihn nicht, aber dafür mit einer riesigen Touristenscharr Fotos von ihm machen. Hat es sich gelohnt?:

 

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So

25

Mär

2012

Hong Kong - Bangkok - Nyepi

Mit all‘ seinen unglaublichen Hochhäusern

Nach tagelangem Warten auf Neuigkeiten aus der Ferne, werde ich euch, liebe Familie und liebe Freunde, auf den aktuellsten Stand bringen und euch alles von meiner Reise nach Hong Kong und Bangkok erzählen. Die Reise nach Hong Kong fand direkt im Anschluss an die Klausurenphase statt, deren Ergebnisse leider noch nicht vorliegen – aber darum geht es ja jetzt nicht. Der Flug mit Zwischenlandung in Singapur war sehr interessant, da Singapur ja das „Vorzeigeland“ Asiens ist. Sauberkeit wird hier großgeschrieben, außerdem boomt die Wirtschaft. Als kleines Beispiel kann ich erwähnen, dass es für’s „Kaugummi irgendwo hinspucken“ 500€ Strafe gibt. Der Flughafen war super sauber, es gab kostenloses Trinkwasser und kostenlose Massagesessel zur Entspannung. Aber ich habe dort ja nur zwei Stunden verbracht, weil es danach zum Weiterflug nach Hong Kong ging. Hungrig in Hong Kong angekommen suchte ich natürlich erstmal etwas zu essen auf: Burger King! Der Whopper, der einem als Freund auf der ganzen Welt zur Seite steht! Da weiß man wenigstens, was man isst. Mir ist übrigens aufgefallen, dass ich an vielen Flughäfen der Welt zum Wopper gegriffen habe: London, Berlin, Mallorca, Abu Dhabi, Hong Kong, Bangkok und bestimmt noch einige mehr :) In Hong Kong ging es dann mit dem Bus vom Flughafen in die City, wo ich erst kurz nach dem „Guesthouse“ suchen musste, weil mir die ganzen Straßennamen doch etwas fremd vorkamen. Unser „Guesthouse“ lag in der Straße (oder Bezirk?) „Tsim Sha Tsui“ – ja, meine Lieben, sprecht das mal bitte flüssig aus, wenn euch jemand fragt, wo ihr hinmüsst! Als ich es dann endlich gefunden hatte (es war ein Hochhaus mit ungefähr 50 „Guesthouse“-Vermietungen), genehmigte ich mir noch einen kleinen HongKong-Straßensnack und legte mich dann in meiner Gefängniszelle, die allerdings sauber war, schlafen.

 

Guesthouse in Hong Kong
Guesthouse in Hong Kong
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Do

15

Mär

2012

Vor dem Abflug

Hallo ihr Lieben,

die Klausuren habe ich doch recht ordentlich hinter mich gebracht (würde ich mal schätzen, ohne das Ergebnis zu kennen). In vielen Fächern war es uns erlaubt, das Skript für die Fragen zu benutzen. Aber anstatt die Sache dadurch einfacher zu machen, wurde es eher verkompliziert. Da wir das Skript benutzen durften, waren diejenigen gestraft, die sich nur darauf verlassen haben – denn die Antwort suchte man vergebens! Es waren durchaus Hinweise für den richtigen Lösungsansatz zu finden, aber ohne ständige Präsenz, Interesse am Fach und gutes Allgemeinwissen, hätte man sich die Klausur gleich schenken können. Da ich zwar immer präsent, aber manchmal nur körperlich anwesend war, kann ich noch nicht genau sagen, ob das was ich geschrieben habe die 90% knacken wird.

Wie ihr wisst, war ich Moderator bei einer „Studentischen, Internationale Kulturveranstaltung“ (Student‘s International Cultural Event). Klingt auf Deutsch voll öde, oder? Wem eine gelungenere Übersetzung einfällt, möge mir diese doch bitte ins Gästebuch schreiben! :)
Jedenfalls lief bei den Proben erst einmal einiges schief, da ich vorher keine (und wenn dann falsche) Informationen bekommen habe, wer wann auftritt. Ständig wurde etwas geändert, gecancelled oder hinzugefügt. Dementsprechend lief dann auch die Moderation ab. Ich glaube die Veranstalterin hatte schon Bammel, dass ich es voll versaue! :)
Aber als mir dann endlich der richtige Ablaufplan gegeben wurde und ich meine Moderation entsprechend vorbereiten konnte, lief es dann super!
Auch meine indonesische Co-Moderatorin, die alles was ich auf Englisch sagte ins indonesische übersetze, fand, dass ich mich echt gut machte. Und von Auftritt zu Auftritt begann es immer mehr Spaß zu machen!
500 Leute sind es dann zwar nicht geworden, aber auch die ca. 250 die der Einladung gefolgt sind, sind (für mich) eine beachtenswerte Zahl!
Etwas mehr kann ich dann sicherlich demnächst im Bloq, oder erst später zu Hause in einer kleinen Präsentation erwähnen, da es heute leider ein stressiger Tag zu sein scheint…

Für morgen steht der Abflug nach HongKong auf dem Programm. Leider ist von Arvid, dem Holländer, der mich begleitet, ein Familienmitglied gestorben, weshalb er die vergangene Woche zu Hause in den Niederlanden verbracht hat. Sein Rückflug ist aber direkt von Amsterdam nach Hong Kong geplant, so dass er gleich nach der ersten Nacht zu mir stößt und wir dann gemeinsam weiterziehen. Drückt mir bitte die Daumen, dass alle Flüge glatt laufen (Bali – Singapur – Hong Kong – Bangkok – Kuala Lumpur – Bali). Ich versuche euch dann ein paar gute Nachrichten aus Hong Kong und Bangkok zukommen zu lassen, falls ich die Chance dazu habe.
Leider muss ich jetzt auch aufhören zu schreiben, denn ich habe noch nicht einmal meine Tasche gepackt (und es ist schon 21.30 Uhr Ortszeit). Vor dem Abflug ist’s halt etwas stressig!

Liebe Grüße aus der Ferne!

P.S. Bilder folgen später, da ich selbst leider keine geschossen habe, sondern erst auf die Anderen warten muss.

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Di

06

Mär

2012

Doppelbloq - HIER KLICKEN

Mit einer gepflegten Bratwurst

Auf vielfachen Wunsch werde ich diesen Bloq meinem Studium widmen, wegen welchem ich ja bekanntlich auf Bali verweile. Bevor ich zu den trockenen Fakten komme, möchte ich eine interessante Neuigkeit verkünden.
Die Universität veranstaltet am 14. März eine Art „Internationalen Tag“, bei dem mehr als 500 Gäste eingeladen sind, egal ob lokale Studenten oder Politiker aus dem asiatischen Raum. Bei dieser Veranstaltung sollen alle Studenten ihren kleinen Beitrag leisten und ihr Heimatland mit einem kleinen Stand repräsentieren. Natürlich war ich sofort Feuer und Flamme und wollte die Asiaten mit einer gepflegten Bratwurst, sowie altberliner Kartoffelsalat überraschen. Die Idee kam super an, und auch Jan und Sarah (die anderen Deutschen) waren direkt mit von der Partie.
Als ich mich auch schon um Sponsorware (Bratwürste) eines deutschen Restaurants auf Bali gekümmert habe, kam leider eine unverhoffte (und eigentlich auch unerwünschte) Wendung. Mein Professor hat mir das Amt des „Master of Ceremony“ angeboten, eine Art Moderator, der durch die ganze Veranstaltung führen wird. Es gibt immer einen internationalen und einen nationalen Studenten. Immer Mann und Frau.
Fassen wir das kurz zusammen: Ich soll auf Englisch durch ein 4-stündiges Programm führen, ich habe eine Moderationspartnerin, die den gleichen Text noch einmal ins Indonesische übersetzt und (oh mein Gott!) das Publikum besteht aus mindestens 500 Leuten! Sowas habe ich bis jetzt auch noch nicht gemacht.
Aber der „Master of Ceremony“ scheint schon eine coole Stelle zu sein, denn ich bin bei jedem wichtigen Meeting dabei und werde auf der Bühne ähnlich einer „Wetten-Dass?“-Couch mit Getränken und Knabbereien versorgt. Das verspricht doch interessant zu werden.

So, jetzt habe ich das Interessante abgehandelt, also komme ich zu den trockenen Fakten.
Ich belege die Fächer
Internationales Tourismus Management
Wirtschaft in Süd-Ost-Asien
Recht
Indonesische Kultur
Indonesische Sprache
Indonesische Literatur.
Mein Tag in der Uni beginnt um 8.20 Uhr (ich frühstücke meistens 5 Minuten vorher in der Kantine eine leckere Frühlingsrolle) und habe dann immer 2 oder 3 Blöcke (hier 100 Minuten) Unterricht. Unterrichtsschluss ist demnach also immer entweder gegen 12 Uhr oder gegen 14 Uhr. In der Woche wechseln sich sogenannte Workshops (in denen man z.B. lernt, wie man sich balinesisch kleidet) mit Exkursionen (ins Bali-Museum, teure Hotels, Besuch von Firmen) ab. Workshops sind immer Mittwoch-Nachmittag (und danach startet das Wochenende!) oder Exkursionen Donnerstag-Vormittag (und danach startet dann ebenfalls das Wochenende!). Manchmal haben wir auch kleine Werbeveranstaltungen von Firmen, die sich uns vorstellen, aber dafür auch großzügige Rabatte für Studenten gewähren.
Fotos von der Universität findet ihr direkt in der Bildergalerie.

Indonesische Sprache mit Pak Rajeg
Indonesische Sprache mit Pak Rajeg
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Di

28

Feb

2012

Entweder man liebt sie oder man hasst sie

Ich habe gerade eines der ekelhaftesten Lebensmittel probiert, die es auf diesem Planeten zu finden gibt: Die Durian – auch bekannt als Stinkfrucht. Sie rangiert in jedem Voting der „wiederlichste Lebensmittel“ immer in den Top 5 und ist selbst in Hotels verboten, weil sich der aufdringliche Geruch überall festsetzt.
Essbar ist sie nur mit zugehaltener Nase, da der Gestank nach verrottendem Fleisch, brennenden Teppichen, Exkrementen und übel riechenden Stinkesocken wirklich alles übertönt.
Wenn man diese Frucht aufschneidet, muss sie innerhalb kürzester Zeit gegessen werden, da sich der Gestand praktisch potenziert!
Ich habe mir ein frisches Stück Durian (ganz frisch!) gekauft um einfach mal von „der Königin er Früchte“ probiert zu haben. Im Internet beschrieb man den Geschmack als Mischung zwischen Vanillepudding und Schokoladenbutter, je älter, desto höher der Zwiebelgeschmackanteil.
Mit zugehaltener Nase wagte ich das Experiment.
Der Gestank hielt sich dann natürlich in Grenzen, aber kam leider doch beim Kauen durch. Von der Konsistenz ungefähr wie eine überreife Avocado und vom Geschmack käsig-zwiebelig-stinkesockig.
Ich weiß nicht, wie jemals jemand auf die Idee kommen konnte, sich so etwas in den Mund zu schieben, aber was sagt der einheimische Kenner: Entweder man liebt sie oder man hasst sie.


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So

26

Feb

2012

Verkehrsstaus, Smog, Verschmutzung und Kriminalität

Nachdem ich nun eine Nacht in Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens verbracht habe, bin ich wieder gut auf Bali angekommen. Ich muss sagen, dass ich echt super viel gesehen habe!
Am ersten Tag war ich ca. 14 Uhr im Hotel (Pullman Central Park Jakarta), was übrigens richtig neu, schön und sauber war. Kann ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen!
An diesem Tag habe ich mir 2 große Malls (Einkaufszentren), sowie einige Sehenswürdigkeiten bei Nacht angeschaut, da diese so toll beleuchtet waren. Die Malls sind für europäische Verhältnisse einfach unglaublich groß – stellt euch einfach das Eastgate in 10-facher Größe vor! Die „Central Park Mall“, die gleich neben meinem Hotel war, soll angeblich die schönste Mall Indonesiens sein und im asiatischen Raum auf Rang 3 stehen. Fotos natürlich in der Galerie!
Um die Sehenswürdigkeiten bei Nacht zu sehen, ließ ich mich mit Taxi durch die Stadt fahren und bat ihn überall anzuhalten, wo ich wollte. Er ließ das Taxometer natürlich gerne weiterlaufen, während ich mich um diese Centbeträge eigentlich weniger sorgte. Der ganze Trip hat ca. 5€ Taxigebühr gekostet.
Ich bin sowieso nur mit der Taxifirma „Blue Bird“ unterwegs, die mich im Toyota durch die Gegend fährt. Deren Tochterunternehmen „Silver Bird“ bietet schon Mercedes E-Klasse, nimmt aber natürlich auch einen höheren Kilometersatz. Ich bleibe bei Toyota ;)
Mein Plan in eine Skybar im 28ten Stock eines Hochhauses zu gehen und dort einen Cocktail mit Blick auf die Skyline von Jakarta zu trinken, ist leider nicht aufgegangen, da diese Bar unerwartet (Freitag Abend, 21 Uhr!) geschlossen hatte. Irgendwie war dort sowieso alles immer ziemlich früh geschlossen – Restaurants machten gegen 21.30 Uhr zu und Bars gegen 23 Uhr, wenn sie überhaupt geöffnet waren. Am Wochenende!
Die Nacht war sehr angenehm und nächsten Tag trat ich meine vom Concierge vorreservierte, 7-stündige Stadtrundfahrt an. Wir fuhren in einem kleinen, klimatisierten Mercedes-Bus mit 7 weiteren Personen. Enthalten waren 3 Museen (Nationalmuseum Indonesiens, Puppenmuseum, Hostorical Museum Jakarta), Chinatown, verschiedene Märkte und Plätze und der Hafen. Der Smog und die Verschmutzung waren permanent anwesend. Ich hab noch nie in meinem Leben so dreckige Flüsse gesehen, in denen sogar noch verarmte Fischer hoffnungslos gefischt haben. Selbst aus dem Flugzeug sahen die Flüsse schon total verdreckt aus. Die Straßen machten zwar einen sauberen Eindruck und die Parks schienen gepflegt, sobald man jedoch einen Blick in einen Kanal warf, sah man das bloße Elend. Widerlich, dass das alles irgendwann ins Meer gespült wird.
Chinatown war sehr interessant, da es nichts mit dem Chinatown in London zu tun hat, wo es nur ein paar chinesische Restaurants gibt, sondern in Jakarta noch ein echter, chinesischer Markt mit Tempel ist. Frösche, Schildkröten oder Ente, es gab einfach alles zu kaufen, was man auf einem traditionellen chinesischen Markt erwartet. Frösche waren sogar schon „gehäutet“ und die Schildkröten warteten auf den Kochtopf. Ich glaube, wenn ich als europäischer Tourist dorthin gekommen wäre, hätte ich mich bei dem Gestank erst einmal übergeben – aber nach 6 Wochen Indonesien und einem Blick hinter die Kulissen des Bali-Traumparadieses, machte mir das nichts mehr aus. :)
Ich würde sagen, dass ich in den 2 Tagen wirklich viel geschafft habe, aber mir die Stadt mit den Menschenmassen (13 Mio. Einwohner!), Verkehrsstaus, Smog, Verschmutzung und Kriminalität eher nicht gefallen hat. Als relativ großer Europäer mag das noch anders sein, als wenn man eine kleine Jakartarin ist. Die Taxifahrer haben das Auto immer sofort abgeschlossen, wenn wir losgefahren sind. Als ich einmal das Fenster runter gekurbelt habe um ein Foto zu machen, wurde ich sofort gebeten, es aus „Gründen der Sicherheit“ wieder zu schließen.
Ich habe mich echt gefreut, als ich wieder auf Bali gelandet bin, da hier doch alles freundlicher, netter, ruhiger und sicherer ist.
Ja, ich kann sagen, dass ich mich auf Bali sogar schon ein wenig zu Hause fühle.

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Di

21

Feb

2012

Irgendwo zwischen Vodka und Nagellackentferner

Guten Tag liebe Familie und liebe Freunde zu Hause im kalten Deutschland,
letztes Wochenende haben wir auf der süd-östlich von Bali gelegenen Insel „Lembongan“ verbracht. Der Trip wurde von der Uni und Asia Exchange organisiert. Auf dem Plan standen Anfahrt mit dem Speedboot, Übernachtung in einem direkt am Strand gelegenen Hotel, Schnorchelausflug, Scootertour über die Insel und für mutige der berüchtigte Cliffjump („Klippensprung“).
Die Abfahrt verzögerte sich etwas, weil einer unser Studenten (der Kanadier) keine Lust hatte von der Polizei wieder für irgendeinen fiktiven Regelverstoß abgezockt zu werden und deshalb einfach mit einem herzlichen indonesischen „Selamat Tinggal“ (zu deutsch: Auf Wiedersehen) mit seinem Scooter davonbrauste und sich auf seiner Flucht leider in den kleinen Seitenstraßen verfuhr.
Auf der Insel bekamen wir Jungs den schicksten Raum, mit Warmwasser, Klimaanlage und direktem Meerblick! Bilder könnt ihr wie immer in der Galerie sehen.
Leider habe ich keine Fotos vom Schnorchelausflug, aber versucht euch einfach in eine farbenfrohe, belebte, mit tausenden bunten Fischen gefüllte Unterwasserwelt hineinzuversetzen. Fische, die ich sonst nur im Zoo oder in „Findet Nemo“ zu Gesicht bekam, waren hier beheimatet. Interessant war aber auch die Strömung, eine Erfahrung die ich vorher noch nie gemacht habe. In manchen Ecken des Meeres war die Strömung so stark, dass man selbst mit Kraulen und Flosseneinsatz nicht auf der Stelle bleiben konnte. Ich würde mal schätzen, dass es sich um ungefähr 3-4m pro Sekunde Fließgeschwindigkeit gehandelt hat!
Die Bootsführer kannten sich aber aus, und ließen uns am Anfang dieser Strömung raus, so dass wir gemütlich ohne Kraftaufwand einfach nur gucken konnten. In der Zwischenzeit fuhr dieser im Bogen um die Strömung herum, wartete am Ende, als das Wasser langsamer wurde, und sammelte uns wieder ein.
Die Scootertour war einfach nur eine Runde über die Insel, wo wir die beschissensten Scooter bekommen hatten, die ihr euch vorstellen könnt. Keine Spiegel (weil abgebrochen), die Geschwindigkeits- und Benzinanzeige hat nicht funktioniert (weil angeblich mal ‘ne Kokosnuss draufgefallen ist), keine Nummernschilder und die Bremsen gingen auch nur mit Stoßgebeten Richtung Himmel – wie gut, dass auf der Insel kein schlimmer Verkehr herrschte. Und wie es kommen musste, hatte ich dann auch noch einen Platten im hintersten Eckchen der Insel, nachdem es im Wald „Pffffff“ gemacht hat. Toll! Ich bin dann einfach weitergefahren, weil ja eh nichts mehr kaputtgehen konnte, und habe den Platten dann später bei einer einheimischen Werkstatt für 40 Cent reparieren lassen. :)
An dem Tag waren wir aber auch noch beim Klippenspringen, DEM einzigen Highlight, dass die Insel für junge Leute zu bieten hat. Man konnte zwischen 5m, 6m und 11m Springhöhe wählen und hatte pro Eintrittskarte (4€) 3 Sprünge frei.
Der 5m-Aufwärmsprung war ja noch relativ easy, aber der 11er erforderte schon etwas mehr Mut. Mit dem 6m-Vorspung wollte ich mich gar nicht erst beschäftigen, da der Unterschied zu den 5m nicht gerade so bedeutend war.
Als ich an dem 11m Vorsprung stand, haben auch die Barrakudas, die gerade in einem Schwarm aus ca. 12-15 Fischen unten vorbeigeschwommen sind, nicht mehr Angst einflößen können, als es die Höhe tat. Aber was solls – als alle anzählten musste ich ja schließlich springen …
Beweisvideo gefällig? Folgt weiter unten :)
Auf der Insel gab es entweder Bier oder den selbst-destillierten Arak zu kaufen. Die meisten haben den billigen Arak, den es abgefüllt in Wasserflaschen für 1,50 EUR gab, gekauft, während ich mich mit dem teuren Bier für ca. 3€ pro Flasche auf der sicheren Seite befand. Der Geruch befand sich irgendwo zwischen Vodka und Nagellackentferner. In Indonesien gibt es seit langem das Problem, dass bei der privaten Arakdestillation Fehler gemacht werden und am Ende hochgiftiges Methanol abgefüllt wird. Viele Touristen starben und selbst die Einheimischen haben tierische Angst vor dem qualvollen Methanoltod. Das Deutsche Auswärtige Amt rät ebenfalls strikt von Kauf und Konsum dieses „Straßenaraks“ ab und wenn man googelt, findet man hunderte Zeitungsbeiträge von Methanolvergiftungen durch Arak auf Bali. Also lieber ein paar Euro mehr ausgeben oder eben gar kein Alkohol trinken – Mama: Ich hab dir ja schließlich versprochen, dass ich das Zeug hier nicht trinke!

Ansonsten gibt es eigentlich nicht viel mehr zu erzählen, außer dass ich dieses Wochenende von Freitag auf Samstag in Jakarta übernachte und mir die Stadt ein wenig anschauen möchte. Jakarta bietet neben Monumenten, dem indonesischen Nationalmuseum, ein paar beeindruckenden Malls und einer tollen Skyline eigentlich nichts, was mich dort länger als eine Nacht halten würde.
Alle weiteren Informationen und Bildmaterialien zu Jakarta folgen dann in wenigen Tagen.
Bis dahin wünsche ich euch eine angenehme Zeit und übermittle nette Grüße aus Indonesien.

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Mi

15

Feb

2012

Schnorch‘le mir etwas Schönes

Neuigkeiten gibt es von mir soweit keine, sondern nur ein paar Infos, mit denen ich euch auf dem Laufenden halten möchte. Und zwar war ich das erste Mal auf Bali beim Frisör – Ergebnis echt überraschend gut! Der Schuppen war im Einkaufszentrum „Bali Mall“ und nannte sich ganz Star-mäßig „Johnny Andräe“. Johnny hab ich leider nicht getroffen, dafür aber den angestellten Frisör, der mir für 54.000 IDR (ca. 4,50 EUR) die Haare 2x wusch, den Kopf massierte und wirklich gut geschnitten hat.
Johnny – Ich komme wieder!
Dann habe ich mir eine komplette Schnorchelausrüstung zugelegt: Brille, Schnorchel und Flossen. Muss echt gutes Zeug sein, da ich’s ausm Tauchladen habe - und im Set war‘s sogar noch günstiger!
Jetzt hoffe ich natürlich, dass ich demnächst auch mal was Schönes vor die Brille bekomme, denn im Moment ist es noch langweilig, da „Sanur“ (der nahgelegenste Strand) kein schönes Riff hat.
Aber am Wochenende fahren wir ja nach … ähm … dazu komme ich gleich. Zuerst muss ich noch von meiner neuen Reisetasche erzählen, die ich mir ebenfalls zugelegt habe, da der Rucksack vielleicht Klamotten für einen Tag beherbergen kann, aber für ein Wochenende mit Badezeug usw. reicht dieser leider nicht aus. Ich bin total begeistert, da die Qualität echt gut ist und die Reisetasche auch zum Rucksack konvertierbar ist! Preiswert (ca. 14 EUR) war sie zudem auch noch!
Da wir ja am Wochenende mit der Universität nach … ja, jetzt geht’s weiter im Text … „Lembongan“ fahren und dort zwei Nächte verbringen, brauchte ich etwas mehr Stauraum.
Lembongan ist eine Bali vorgelagerte, kleine Insel, die noch die originalen, weißen Sandstrände, türkises Wasser und eine tolle Unterwasserwelt beherbergt. Dafür dann auch die Schnorchel :)
Wenn nämlich einige Jungs surfen gehen, will ich mich ja schließlich nicht am Strand langweilen.
Dort übernachten wir (aktuellste Info) in neuen Bungalows direkt am Strand, genießen ein Bintang (lokales Bier) beim Sonnenuntergang und machen auch eigentlich sonst alles, was Spaß macht und Erholung bringt.
Wundert euch also nicht, wenn ihr vom 17.02. – 19.02.12 nichts von mir hört – da lieg ich wahrscheinlich gerade in der Brandung oder schnorch‘le mir etwas Schönes vor die Brille!

Am Ende des Textes möchte ich ein nettes Dankeschön an meine fleißigen Gästebuchschreiber der Gerhart-H.-Str. 4(!) loswerden, die mich fast täglich mit tollen Beiträgen überraschen.
Gerhart-H.-Str. 3 könnte sich an den Nachbarn mal ein Beispiel nehmen – denn so wie ihr zwei euch über Nachrichten von mir freut, freue ich mich natürlich auch über eure Grüße! Trotzdem liebe Grüße an euch beide!
Danke auch an meine weltbeste Freundin Anne, die sich ebenfalls immer um mein Wohl sorgt, Grüße an meine Eltern (die mich ja jeden Tag sehen und hören), Grüße an meine liebe Oma, die mich gelehrt hat, dass immer eine Prise Salz an Süßspeisen gehört, Grüße an meinen besten Kumpel Alex „den Langen“ und an mein kleines Mädchen, was anscheinend solange keine Sonne mehr sieht, bis ich endlich wieder bei ihr bin.
Ich vermisse euch alle!

Aber nun genug Emotionalität vergossen - ich muss schließlich noch meine Wäsche in den Schrank räumen, die mir grade gewaschen, gebügelt und zusammengelegt gebracht wurde. :)

Nochmals liebe Grüße an euch alle dort draußen! Und: natürlich pass ich auf mich auf!

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So

12

Feb

2012

„Jederzeit!“ war meine Antwort

Guten Morgen ins entfernte Deutschland, wo ihr euch jetzt vermutlich langsam aus euren Betten quält, während es bei mir schon nach 14 Uhr am Nachmittag ist. Auf dem heutigen Tagesplan steht noch ein Strandbesuch in „Nusa Dua“, dem südlichsten Zipfel von Bali und eventuell Fisch in einem der dortigen kleinen und preiswerten Warungs zu essen. Aber zuerst berichte ich euch natürlich von meinem Ausflug mit den Schülern. Wir wurden um 08.00 Uhr morgens an der Universität abgeholt und dann zum Hotel der Schüler gebracht, die von der Nachbarinsel Java stammten und auf Klassenfahrt auf Bali waren. Wir, die English-„Muttersprachler“, wurden eingeladen, damit die Kids ihr Schulenglisch an uns ausprobieren können und gleichzeitig eine andere Kultur kennen lernen. Man muss dazu sagen, dass die Javanesen von sich aus eher verschlossen und sehr traditionell sind, ganz anders als die Balinesen. Auf Java badet man z.B. am Strand auch nur, wenn man mit einem T-Shirt bekleidet ist, damit man keine nackte Haut zeigt. Jedenfalls wurden wir vom ersten Moment an wie Stars / Prominente behandelt, da die Javanesen uns „Weiße“ nicht gewohnt sind, wir dort aber als reich, stark und mächtig gelten. Jeder wollte Fotos mit uns machen, wir wurden ständig als „Sir“ betitelt und ein Junge bot mir ganz ehrfürchtig den Kuchen seiner Mama an, den diese selbst gebacken hatte. Das war natürlich eine nette Erfahrung, aber nach dem zehntausendsten Foto fing dann das „Sir, darf ich bitte ein Foto mit Ihnen machen?“ langsam an, mir auf die Nerven zu gehen. Man fühlte sich eben wie ein Prominenter - mit allen Vor- und Nachteilen. Wir waren insgesamt 4 Studenten, die in den Bussen die Kinder unterhalten und zum Englischsprechen animieren sollten. Mein erster Bus, Klasse 9C, war sehr motiviert und fragte (wenn auch natürlich nur im bröckchenhaften Englisch) total interessiert alle möglichen Fragen. Wie ich Bali finde, wie ich das Essen finde, die Kultur, die Menschen und so weiter. Nach einem Stopp wechselte ich in den Bus der 9E, die leider total desinteressiert war. Ich wusste allerdings, dass die Schüler die Aufgabe bekommen haben, mit Leuten Englisch zu sprechen, die als „Muttersprachler“ (wo im Gegensatz zu den Indonesiern eigentlich jeder Touri in Frage kam) eingestuft werden. Außerdem mussten sich die Schüler das Gespräch durch eine Unterschrift bestätigen lassen. Also habe ich gesagt (da ich keine Lust auf Alleinunterhaltung hatte), wer mir eine halbwegs vernünftige Frage auf Englisch stellt, bekommt meine Unterschrift und ein „excellent!“ dahinter. Der Mexikaner (einer der vier Studenten) hat hingegen eine andere Taktik verfolgt: Er sagte, dass die Schüler, die sich bemühen Englisch zu sprechen, später einmal einen tollen Job finden, während der unmotivierte Rest für immer in Armut vegetieren wird. Das hat er mir zwischendurch beim Mittagessen erzählt. Ich fand’s ziemlich witzig, weil alle Schüler total von seinen Aussagen geschockt waren. :) Natürlich musste ich nicht einen einzigen Cent ausgeben, sondern alles wurde gesponsert. Am Anfang besuchten wir ein balinesisches Theater mit balinesischem Tanz und typischen Figuren, die Gut und Böse symbolisieren. Es gibt aber nie einen Sieger zwischen Gut und Böse, da man auf Bali der Überzeugung ist, dass sich beide im Gleichgewicht halten müssen. Danach fuhren wir zur „Turtle Island“ (Schildkröten Insel). Dabei handelt es sich um eine Insel, die nur per Boot erreichbar war und auf der die Schildkröten wahrscheinlich seit Jahrtausenden Ihre Eier legen und Jahr für Jahr immer wieder dorthin zurückkehren. Da der Mensch das irgendwann gemerkt hat, fuhr er mit Boten dorthin um die Schildkröten zu beobachten. Leider starben jährlich 200 Schildkröten durch Schiffsschrauben, weshalb man die Schildkröten einfach auf der Insel einsperrte. Naja, ob das nun die perfekte Lösung ist, wage ich zu bezweifeln. Ehrlich gesagt, würde ich keinem empfehlen dorthin zu fahren, da es schon ziemlich traurig ist. Kleine Becken, ein paar Schildkröten drin und wenn Touristen kommen, werden diese aus dem Wasser gehoben und fotografiert. Ein paar andere niedliche Tierchen gab es dort auch noch, und die Fotos folgen schnellstmöglich in der Galerie! Dort hatte ich sogar meine „eigene“ Schulgruppe, für die ich verantwortlich war. Im Video seht ihr, wie wir mit dem Boot in Richtung „Turtle Island“ aufbrachen. Danach stand ein Nationalpark mit Balis höchstgelegener Statue (oder höchster Statue? – ich habs nicht ganz verstanden) auf dem Tagesplan. Der Park war wunderschön und bot eine herrliche Aussicht. Aber weitere erwähnenswerte Dinge gab es dort eigentlich nicht. Danach ging es zurück nach „Kuta-Beach“, wo wir den herrlichen Sonnenuntergang gucken wollten, der dann leider durch Wolken verdeckt wurde. Es war ein toller Tag, mit ganz vielen Erfahrungen, die ich noch nie gemacht habe und wahrscheinlich auch nie mehr machen werde. Am Ende hat mich die Veranstalterin der javanesischen Schule noch gefragt, ob ich Interesse hätte, bei einem weiteren Ausflug in der Zukunft wieder mitzukommen. „Jederzeit!“ war meine Antwort.
Ron + Fans
Ron + Fans
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Do

09

Feb

2012

Kein Wasser

Ich wünsche einen wunderschönen Abend aus dem entfernten Bali, wo es wieder einige Aktualisierungen für all‘ meine fleißigen Leser gibt.
Ich möchte vorweg nehmen, dass mich der Arzt, der mich behandelt hat, sogar noch einmal persönlich angerufen hat, um zu fragen ob es mir besser geht, und ob ich die Medikamente gut vertragen habe – toller Service, sollte für Deutschland auch Pflicht werden!
Wie ihr wisst, wurde ich von meinem Professor zum Ausflug mit Leuten eingeladen, die Englisch sprechen wollen. Hierzu habe ich jetzt einige neue Informationen bekommen – es handelt sich um 13/14-jährige Schüler von der Nachbarinsel Java, die Bali erleben und gleichzeitig ihr Schulenglisch probieren wollen. Wir werden dann am Freitag (also morgen!) um 8.00 Uhr von der Uni abgeholt, haben ein Programm, welches aus balinesischem Tanz (angucken – nicht selbst tanzen!), Wassersport (Bananaboat usw.), einem Tempelbesuch und dem anschließendem Abendessen in Kuta besteht. Wenn das alles nicht so lange dauert, schaffe ich es vielleicht noch zu einer Villa-Party von ein paar (wenigen) coolen Finnen ;)
Heute wurde ich zum Surfen-üben/probieren eingeladen. Der Strand war toll, doch leider war zur verabredeten Zeit kein Wasser da – kein Scherz! Es handelte sich genau um den Tiefstwasserstand, so dass das Riff aus dem Wasser herausguckte, und selbst das einfache paddeln auf dem Board gefährlich gewesen wäre (wegen dem scharfen Riff!). Also haben wir einen schönen Strandtag draus gemacht, die Sonne und das kristallklare Wasser genossen und uns nicht länger über die Ebbe geärgert.


Wie ich mich erinnere, habe ich euch Fotos von mir in typisch balinesischer Kleidung versprochen:
Natürlich halte ich mein Versprechen und habe ein paar Fotos von mir in der Uni schießen lassen, als wir alle unsere neuerstandenen „Sarongs“ ausprobiert haben. Das Ergebnis seht ihr unten :)
In der Mitte ist der leitende Professor, der mich auch auf den Ausflug eingeladen hat, und ganz links ist Jan, deutsch, 26 - und mein „Surflehrer“.

Heute Abend geht es noch zum Seafood-All-You-Can-Eat mit hoffentlich leckerem Fisch, Krabben und sonstigen Meeresbewohnern, für 80.000 IDR pro Person (ca. 7€). Soll ein guter Schuppen sein – wird also sofort ausprobiert! Internet: www.jps-warungclub.com

In der Mitte ist der leitende Professor, der mich auch auf den Ausflug eingeladen hat, und ganz links ist Jan, deutsch, 26 - und mein „Surflehrer“.
In der Mitte ist der leitende Professor, der mich auch auf den Ausflug eingeladen hat, und ganz links ist Jan, deutsch, 26 - und mein „Surflehrer“.
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Mo

06

Feb

2012

Er wusste, dass ich da mitmachen würde

Kleines Update für meine Lieben daheim:

Mir geht es wieder gut, die paar Medikamente haben voll angeschlagen, und somit freue ich mich wieder auf eine lecker Portion Spaghetti Aglio e Olio (e Peperonico), die ich gleich frisch zum Abendessen zubereite.
Heute war der erste Uni-Tag nach den Ferien – und was soll ich sagen – es war schon ziemlich langweilig. In „Bahasa Indonesia“ (also indonesischer Sprache) wurde fleißig wiederholt, in Tourismus-Management haben wir uns über die Preisgestaltung unterhalten (also auch nur *gähn*-mäßige BWL-Wiederholung) und in „Indonesische Literatur“ wurden uns literarische Texte vorgesungen. Erstaunt bin ich allerdings, dass ich in Tourismusmanagement und bei den BWL-Inhalten einer der Wenigen bin, die gut mitarbeiten können. Einige andere Studenten, die jetzt u.a. schon den Master machen, hatten vom Preis-Nachfrage-Verhältnis noch nie was gehört. Was machen die bei sich an der Uni?!
Erwähnenswert ist allerdings die halbe Stunde „Sicherheitshinweise“ für Bali, die ja etwas verspätet kam, und leider auch keine Neuen Informationen enthielt, außer eben ein paar Notrufnummern, die man vielleicht im Handy haben sollte.
Aber irgendetwas muss es doch gegeben haben, was so bedeutsam war, dass ich mir die Mühe für einen neuen Beitrag mache, oder? Stimmt!
Unser Professor kam heute auf mich zu und bat mich doch mit einem balinesischen Travel Agent (Reiseveranstalter) und ein paar Gästen von der Nachbarinsel Java am Samstag zu Abend zu essen.
Er braucht genau 4 nette und offene Leute, die gut englisch sprechen, weil die Gäste ihr „Schulenglisch“ gern einmal richtig einsetzen wollen – für mich springt ein Erlebnis und ein kostenloses Abendessen am Samstag bei raus! Ja, da bin ich schon etwas stolz, dass er mich als Ersten gefragt hat! Er sagte, er wusste, dass ich da mitmachen würde. ;) Weitere Informationen habe ich dazu aber auch noch nicht, die gibt’s dann demnächst :)
Des weiteren war ich heute noch auf dem (müffeligen) Markt und habe einen „Sarong“ gekauft. Dabei handelt es sich um ein original balinesisches Gewand, was man bei Zeremonien oder in Tempeln anzieht. Die Uni geht mit den Studenten dann morgen offiziell in kleinen Gruppen gemeinsam auf den Markt, aber einige haben eben schon heute die Initiative ergriffen. Fotos von mir im kompletten Gewand folgen noch, bis dahin müsst ihr euch noch gedulden.

Ich gehe jetzt meine Spaghetti kochen – Guten Appetit.

Der Marktstand, bei dem ich den Sarong kaufte
Der Marktstand, bei dem ich den Sarong kaufte
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Sa

04

Feb

2012

Irgendetwas, das die Mandeln wieder schrumpfen lässt

Seit ungefähr drei Tagen habe ich ein Gefühl von einem „Kloß im Hals“, der sich nach einem Essen in einem Warung (Imbiss) „entwickelt“ hatte. Der Besitzer meines Apartmenthauses hat mir bereits im Vorhinein davon abgeraten dort zu essen, weil es schon öfter Probleme mit der Sauberkeit gab.
Vor wenigen Tagen jedoch hab ich gesehen, dass dieses Warung richtig gut besucht ist, und da ich gerade Hunger hatte wollte ich es doch einmal ausprobieren. Es war eine Art Buffetauswahl, bei der man sich einfach bedient und am Ende gezahlt hat. Der Preis war spottbillig (auch für balinesische Verhältnisse) und es waren eben auch viele Einheimische dort.
Mehr oder weniger fünf Stunden später habe ich dann gespürt, wie mein Hals sich innerlich langsam zuzog, und auch nach 3 Tagen ist dieses Gefühl nicht weggegangen. Selbst das Schlucken von Speichel tat mittlerweile weh, so dass ich mich heute dazu entschlossen habe, doch einmal einen Doktor aufzusuchen.
Vorher habe ich mit der Notfallnummer meiner Krankenkasse telefoniert, die mir alles genau beschrieben hat, wie ich am besten vorgehe – und außerdem sogar die Kosten für die Taxifahrt übernimmt. Da die Taxifahrer hier keine Quittungen haben, habe ich einfach schnell aus dem Internet eine englischsprachige Taxiquittung rausgesucht und unterschreiben lassen. :)
Außerdem war ich wirklich erstaunt, wie freundlich der Versicherungs-Mitarbeiter, um 3:00 Uhr morgens deutscher Zeit, meine Fragen am Telefon beantwortet hat. Toll!
Gesagt getan, bin ich dann ins (wie ich erfuhren habe) beste balinesische Krankenhaus „BIMC“ (3 Fotos in der Galerie) und war positiv überrascht, wie modern, neu und sauber alles war und wie hervorragend dort Englisch gesprochen wurde!
Der Doktor bestätigte mir meine geschwollenen Mandeln, die jedoch keine Art von Infektion aufwiesen. Also nehme ich jetzt 3x täglich Schmerzmittel, dazu irgendetwas, das die Mandeln wieder schrumpfen lässt und dann noch etwas was das unangenehme Gefühl schwinden lässt.
Wenn es nach drei Tagen nicht erledigt sein sollte, werde ich noch einmal dort vorbeischauen, aber für‘s Erste habe ich jetzt ein besseres Gefühl!

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Do

02

Feb

2012

Wie eine Pizza, die auf einem heißen Stein geknetet wird

Hallo meine Lieben,

hier auf Bali ist gerade Ferienzeit für alle Schüler und Studenten, weil Galungan gefeiert wird. Das hat hier einen ähnlich großen Stellenwert, wie Weihnachten bei uns.
Auf Grund meiner stetig anhaltenden Internetprobleme (die aber in wenigen Tagen gelöst sein sollen…) kann ich leider immer nur spärlich Berichte schreiben, und sowohl die Sonne, als auch der schöne (neu entdeckte) Strand sind den neusten Berichten ein wenig hinderlich. Aber nichtsdestotrotz möchte ich euch nun von meinen letzten Tagen erzählen.
Letzten Freitag hatten wir die erste Exkursion mit der Universität in ein typisch balinesisches zu Hause. Wir wurden in einen kleinen Häuserkomplex eines Professors eingeladen, der uns dann den hausinternen „Tempel“ zeigte, die Schlafzimmer, das Reislager usw. Davor gab es noch typisch balinesisches Frühstück mit Reiskuchen, Frühlingsrollen und Wasser. Man gewöhnt sich an alles und so übel wie es sich anhört, schmeckt das Zeug meist gar nicht. Wenn ich Uni habe bleibe ich aber bei meinen mit Schokolade oder Marmelade gefüllten Pfannkuchen oder Donuts mit Schokostreuseln. Jedenfalls war die Exkursion interessant, aber auch schön schnell wieder vorbei.
Am selben Tag hatte ich noch ein kleines Intermezzo mit der Polizei. Ich wollte nämlich zum Strand fahren und habe aus Sicherheitsgründen Pass, Führerschein und den ganzen Quatsch im Apartment gelassen. In weiser Voraussicht packte ich schnell noch 100.000 IDR (ca. 8€) ein, falls mich die Polizei wirklich stoppen sollte. An der letzten Kreuzung vorm Strand bin ich dann mit meinem Scooter einen halben Meter zu weit über die Haltelinie gefahren, stand jetzt halb auf einem Zebrastreifen aber noch ein gutes Stück von der roten Ampel entfernt. Dennoch musste mich die Polizei partout an den Straßenrand winken. Apropos: am Morgen dieses Tages habe ich noch geprahlt, dass ich noch nie angehalten wurde, obwohl die Polizei hier doch sehr bevorzugt die „weißen“ Leute anhält. Sie waren sehr freundlich und haben mir den Strafenkatalog auf Indonesisch präsentiert, von dem ich natürlich nicht ein Wort verstehen konnte :) Jedenfalls war das „Über-die-Haltelinie-fahren“ angeblich ca. 500.000 IDR (40€) wert, und das „Nicht-Mitführen-von-Papieren“ ca. 250.000 IDR (20€). Da ich nur die 100.000 IDR (8€) mit mir trug, waren diese den Polizisten natürlich auch mehr als recht. Ein Polizist war etwas traurig, weil er kein Schmiergeld abbekommen hatte und sagte mir, dass ich doch nochmal nach Hause fahren soll um noch 50.000 IDR für ihn zu holen. Nach einem ironischen „natüüüüürlich“ meinerseits haben wir alle einmal gelacht und ich durfte weiterfahren. Leider musste ich nun doch erstmal nach Hause, weil die Polizei mir mein ganzes Geld abgeknöpft hatte und ich mir nun nicht mehr die Rollerparkgebühr inkl. Eintritt zum Strand für 15 Cent leisten konnte…
Am Wochenende war ich noch zu einer Grillparty in einer finnischen Villa eingeladen. Wir haben gegrillt, Billard gespielt und einfach nett zusammen gesessen. (Anmerkung: Nur ein nörgelndes, finnisches Weib hat gestört, das an allem etwas auszusetzen hatte. Zitat von ihr: „Wenn ich zu Hause Pfeffer aufs rohe Grillfleisch mache, dann verbrennt der nicht! Dass der Pfeffer bei dir (mir) jetzt schwarz ist, zeigt eindeutig, dass der Grill viel zu heiß ist…!“
Später erfuhr ich, dass sie zu Hause einen Gasgrill mit regelbarer Temperatur benutzt - und ich (als Grillmeister auserwählt, weil kein Finne Ahnung vom Holzkohlegrill hatte) hatte nicht einmal die Chance die Höhe des Grillrosts zu verändern! Blöde Ziege! )
Am nächsten Tag habe ich mir eine nette „Hot Stone Massage“ gegönnt. Wer jetzt denkt, dass diese 90 Minuten mit Wärme, Entspannung und Wohlbefinden gefüllt waren, der irrt gewaltig! Ich fühle mich wie eine Pizza, die auf einem heißen Stein geknetet wird! Auch mein anfängliches Bitten um eine softe Massage, löste bei der Masseuse kein Erbarmen aus, also wurde fleißig drauf los geknetet und an Entspannung war nicht mehr zu denken. Die heißen Steine hielten, was sie versprachen. Und da die Masseuse wohl nach dem Motto „keine halben Sachen“ lebte, musste ich mir bei manch brennendem Stein auf meinem Rücken immer wieder einreden, dass sie schon wissen wird, was sie mir antut. Erstaunlicherweise habe ich jedoch keinen einzigen Brandfleck irgendwo auf der Haut (wovon ich fest ausgegangen bin!).
Jetzt mache ich mich wieder auf zum Strand, fahre nicht über die Haltelinie an der letzten Kreuzung und packe sogar die Fahrerlaubnis ein.

Viele Grüße ins bitterkalte Deutschland :)

Straßenschmuck anlässlich Galungan's (hier: in der Seitenstraße meines Apartments)
Straßenschmuck anlässlich Galungan's (hier: in der Seitenstraße meines Apartments)
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Di

24

Jan

2012

Was nicht in Lovina ist, kann ja noch woanders werden

Meine lieben Freunde und meine liebe Familie zu Hause,

heute hat (nach 5 freien Tagen) der Uni-„Alltag“ wieder begonnen. Die 5 Tage habe ich natürlich nicht ungenutzt gelassen, sondern habe mit 4 anderen Stutenden (aus Deutschland, Kanada und Schweden) eine kleine Bali-Rundfahrt gemacht.
Wir mieteten und ein Auto , nahmen den Straßenatlas und los ging es!
Der Weg führte vom Süden Bali’s (Denpasar) in den Osten zu einem Fischerdörfchen. Dort wollten wir eigentlich eine Höhle besuchen, in der tausende Fledermäuse leben - leider handelte es sich dabei jedoch um einen Tempel („Goa Lawah“), für den wir spezielle Kleidung brauchten. Mit FlipFlops, T-Shirt gab es leider keinen Eintritt in die Fledermaushöhle …

Danach besuchten wir den Tirtagangga-Tempel, einen Wasserpalast, dessen Wasser einem ewige Jugend verspricht, wenn man darin badet! Naja, die Wissenschaft in meinem Kopf hat dann den Glauben an die ewige Jugend besiegt, und ich sparte mir den Sprung in die miefende und dreckige Brühe.
Durch die Berge nahmen wir dann Kurs auf eine der nördlichsten Städte von Bali, der Delfinstadt „Lovina“.
Dort verbrachten wir die Nacht in einem der vielen kleinen Hotels mit wunderschöner Gartenanlage, um am nächsten Morgen früh aufzustehen. Wenn man nämlich um 6.00 Uhr mit dem Boot aufs Meer fährt, kann man die Delfine beim schwimmen in der Bucht beobachten. Das Erlebnis war wirklich toll! Wir mieteten zu dritt (die anderen beiden Pfeifen wollten ausschlafen) einen kleinen balinesischen Fischkutter und nahmen mit vielen anderen Booten Kurs auf die offene See. Nach einigen Minuten kamen plötzlich Delfine an die Oberfläche und begleiteten unser Boot. Tolle Erfahrung, da man weiß, dass die Delfine in freier Wildbahn leben und nach dem „Frühstück“ in der Bucht wieder den Weg ins offene Meer suchen.
Nach den Delfinen haben wir noch einen Schnorchelgang gebucht und uns das Riff von Lovina näher angeschaut. Der Kapitän des kleinen Fischerbootes hat die Fische angefüttert und wir konnten dann entspannt mit Fischen Schnorcheln und das Riff bestaunen. Leider habe ich es mir etwas farbenfroher vorgestellt - aber was nicht in Lovina ist, kann ja noch woanders werden.
Der ganze Spaß hat übrigens pro Person 120.000 IDR gekostet, was ungefähr 10 EUR entspricht – für 90min Delfine gucken und 90min schnorcheln inkl. Ausrüstung.

Der Rückweg führte durch die Mitte und das Gebirge von Bali, wo wir gleich am Anfang den GitGit-Wasserfall anfuhren, den größten Wasserfall von Bali. Stolze 40m mit der Möglichkeit in der „Mündung“ zu baden. Ich hätte nie gedacht mit welcher Wucht diese Wassermassen dort runter krachen! Deshalb fiel es auch schwer, dem Wasserfall nah zu kommen. Im Endeffekt hat’s dann doch geklappt - Fotos folgen!

Gegessen haben wir unterwegs in den vielen kleinen sogenannten „Warungs“. Stellt euch die wie kleine Imbissläden vor, in denen (meistens) Hausfrauen frisch kochen oder in der Vitrine bereits Speisen ausliegen. Über ungekühltes Hähnchenfleisch bei 30 Grad im Schatten braucht man sich hier nicht zu sorgen – die Schärfe vertreibt selbst das letzte Bakterium!

Unterwegs machten wir viele kurze Fotostopps, um die herrliche Landschaft Balis zu fotografieren. Bei einem Stopp gab es plötzlich Affen, die neben dem Auto saßen! Die Einheimischen wussten das und wollten uns gleich total überteuerte Bananen für die Dinger verkaufen, was wir uns aber ersparten. Durch Zufall ist eine Packung Toast mit Erdbeermarmelade, die noch frisch eingeschweißt und versiegelt war, von einem Transporter gefallen (oder vielleicht hat die auch jemand rausgeworfen) – auf jeden Fall gingen die Affen kurz hin, rissen die Packung gekonnt auf, nahmen die Toasthälften auseinander und schleckten die Marmelade ab! Wow! Was für intelligente Tiere! Ein Video davon hab ich auch gemacht!

Auf dem Hinweg hatten wir einen Platten, wo uns aber von den Balinesen sofort geholfen wurde und wir gemütlich weiterfahren konnten. Auf dem Rückweg (beim Wasserfall) war unsere Autobatterie leer, weil die einzige Dame (die nicht den Wassefall besuchen wollte), eine Stunde lang die Lüftung laufen ließ, während der Motor aus war! :D Aber rückwärts den Berg runter, Rückwärtsgang rein, rollen lassen und einkuppeln hat unser Problem in Windeseile gelöst.
Apropos: Ich war der Fahrer und unserer kleinen Reisegruppe und bin wunderbar mit dem Linksverkehr zurechtgekommen. Zwischendurch meinte der Schwede zu mir, dass er mir 100% vertraut! Das war echt schön zu hören.

Wieder „zu Hause“ angekommen, bin ich gleich am nächsten Tag auf den Markt nach „Ubud“ gefahren, um mir ein paar Bilder für meine Wand zu kaufen – die sah noch so leer aus.
Ich glaube zwar, dass ich drei Bilder überteuert gekauft habe, aber die Omi war ein harter Verhandlungspartner, so armselig wie sie geguckt hat. Da konnte man doch nicht hart feilschen! Doch, konnte man! Ich hätte den Wolf im Schafspelz erkennen und den Preis noch um mindestens 25% drücken müssen. Aber bewusst ist mir das erst im Nachhinein geworden. Naja, der nächsten Markt-Omi mach ich’s nicht so einfach. Aber auch so sprechen wir ja hier nur um ein paar Euro.

Heute habe ich mir endlich meinen Wunsch nach einer „Regenwald“-Dusche erfüllt. Ich habe das Zubehör gekauft und die Leute vom Apartmenthaus haben mir das Angebaut. Yeah!
In Zukunft wird täglich 2 Stunden geduscht! Wenn schon keinen Pool, dann ein riesiger Duschkopf! :D

Fotos zu allen Themen findet ihr (wie immer) in der Galerie!
Lasst es euch gut gehen – mittlerweile tue ich das hier auch! :)
Liebe Grüße ins (wie ich gehört habe) verschneite Deutschland!

 

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Di

17

Jan

2012

Der Stärkere gewinnt

Nachdem ihr anfänglich fast ununterbrochen mit den neuesten Neuigkeiten versorgt wurdet, musstet ihr leider die letzten paar Tage eine kleine „Schreibpause“ von mir hinnehmen.
Mir geht es gut, jedoch gab es so viele Änderungen, dass ich einfach keine Zeit hatte, um alles in Wort und Bild zu fassen. Und genau DAS wird jetzt nachgeholt.
Nachdem ich nun aus dem Mercure-Hotel ausgezogen bin, weil ich mir mit der Zeit mal etwas festes habe suchen müssen, bin ich in die „Wayan Mansion“ gezogen. Leider nicht mehr direkt am schönen Strand, aber für den hatte ich bis jetzt komischerweise sowieso noch keine richtige Zeit.
Die Apartmentsuche in Sanur (das schicke Viertel direkt am Strand, schön ruhig, wo nur Rentner Urlaub machen) ist leider erfolglos geblieben. So kam es, dass ich etwas näher an die Hauptstadt herangezogen bin. Jetzt bin ich ca. 10 Minuten mit dem Scooter (oh ja, dazu komme ich später!) vom Strand, und ca. 15 Minuten von der Uni entfernt.
Jedenfalls waren die Apartments in dem besagten „Sanur“ so überteuert, dass ich das Budget nur mit einem weinenden Auge genehmigt hätte. Also musste es leider ein Stückchen vom Strand entfernt sein.
Jetzt habe ich ein schickes Apartment mit warmem und kalten Wasser, Dusche, Klimaanlage mit Fernbedienung, kleinem Flatscreen, 24h Security, Kühlschrank, Internet, täglicher Reinigung, soviel Trinkwasser wie ich möchte (aus dem Spender – braucht man ja auch zum Zähneputzen hier!) und so weiter, und so fort :) Auf jeden Fall ist das ein echt faires Angebot, wie ich finde!
Bilder findet ihr natürlich wieder in der Galerie.
Desweiteren habe ich mir jetzt einen Scooter gemietet, der seit gestern unter mir rollen darf! Eine 125er Suzuki „Skywave“. Fährt sich ganz gut, ist ziemlich neu und dazu auch noch top in Schuss! Darauf kommt’s ja dann schlussendlich an.
Da es auf Bali viele Verkehrsunfälle gibt, wurde uns gleich an den Orientierungstagen in der Uni nahe gelegt, uns einen guten Helm zu besorgen, denn dieser sei hier die beste Lebensversicherung. Also hab ich im Supermarkt gleich den teuersten gekauft und der macht echt einen guten Eindruck! Was Besseres hatten die nicht. Und ich hatte doch die Mama im Ohr, wie sie mir ans Herz legt, doch ruhig den Teuren zu kaufen. Wobei – teuer ist ja hier eher relativ. Ungefähr 35 Euro habe ich mir den Helm kosten lassen und damit die 7-20 Euro –Helme verschmäht! Und Mama? Die findet‘s bestimmt richtig so!
Damit wir dann auch den Weg zur Uni finden, hat der Besitzer dieses feinen Apartmenthauses mit uns eine Spritztour in seinem Jeep zur University gemacht und dabei die wichtigsten Feinheiten erklärt. Also konnten wir am nächsten Morgen den Weg mit Motorroller bestreiten und es hat einwandfrei geklappt!
Auf den ersten Blick sieht der Verkehr hier ziemlich chaotisch aus, wer aber genauer hinguckt, erkennt, dass es doch gewisse „Richtlinien“ gibt, an die man sich halten kann und sollte: Blinker rechtzeitig setzen und genügend oft die Hupe benutzen („Achtung ich komme“, „Fahr schneller“, „Vorsicht“, …). Die Hupe hat hier viele Bedeutungen und wird sowieso sehr gerne genutzt. Man gewöhnt sich ja an alles! Eine wichtige Regel gilt auch im Straßenverkehr auf Bali: Der Stärkere gewinnt. Das größere Fahrzeug hat Vorfahrt! Leider habe ich nur einen Roller, was meine Vorfahrtsberechtigungen ein klein wenig einschränkt. ;)
Von der Uni und dem Unterricht, kann ich noch nichts genaues schreiben, da auch hier erst die Anfangsstunden stattgefunden haben. Aber soweit ich das einschätze, scheint der Unterricht (für deutsche Verhältnisse!) nicht zu anspruchsvoll zu sein, und außerdem gibt es ja genug freie Zeit, die man zum Lernen nutzen könnte…

Liebe Grüße an euch alle!

Wayan Mansion - Die runterhängenden Dinger stellen einen Sonnenschutz dar.
Wayan Mansion - Die runterhängenden Dinger stellen einen Sonnenschutz dar.
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Do

12

Jan

2012

Hintern und die Hinterfüße in die Höhe gestreckt

Heute ist es wieder so weit, euch ein paar neue Informationen von der anderen Seite der Erde zu übermitteln.
Grüße schicke ich gleich am Anfang an meinen Opa raus, der bei den Skype-Telefonaten leider kaum etwas versteht und deshalb auf den Lesestoff angewiesen ist.
Opa – der nachfolgende Bericht ist für dich! :)

Gestern fand dann endlich auch der erste Uni-Tag statt, wo sich sofort herausstellte, welche Nation in meinem Studienprogramm die Oberhand hat: Die Finnen! Ich tippe ca. 80% der Kursteilnehmer sind finnisch, was sich bis jetzt als fatal herausstellt. Die Finnen scheinen sehr kontaktscheu zu sein, was dazu führt, dass sie nicht nur in Ihren eigenen Grüppchen bleiben, sondern dementsprechend auch die „Fremden“ meiden. Ich hoffe, dass sich das in nächster Zeit noch ändert, sonst wird das Studium wohl relativ langweilig werden. Die Amerikaner, Holländer, Schweden und Deutsche hingegen, verständigen sich prächtig.
Der Grund für die Hohe Anzahl der Finnen liegt in einer finnischen Organisation namens „Asia Exchange“, die für die Universität viele Studenten wirbt und sich um deren Anmeldeprozedere kümmert. Die Organisation veranstaltet auch Partys und Ausflüge, die eben nur für Leute sind, die über sie gebucht haben. Da ich alles alleine organisiert habe, musste ich mir etwas einfallen lassen, damit ich auch an deren Ausflügen (neben den unzähligen, die die Uni sowieso veranstaltet) teilnehmen kann.
Also habe ich vor Ort direkt mit den beiden „Managern“ gesprochen und sie auf das Problem aufmerksam gemacht. Als Deal ist jetzt herausgekommen, dass ich deren Organisation weiterempfehle, und an meiner Uni für jüngere Semester Fragen beantworte, falls welche auftreten,
Und ehrlich gesagt kann ich das sogar mit gutem Gewissen machen! Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich auch bei denen gebucht! Tolle Jungs und gute Organisation! ;)

Jetzt möchte ich aber etwas mehr auf den Ablauf der ersten zwei Uni-Tage eingehen. Die ersten zwei Tage fand für uns eine Art Zeremonie mit balinesischem Tanz, wissenswerten Vorträgen und Hilfestellungen, statt. Einige Dozenten wurden uns ebenfalls vorgestellt, aber wie das eben so ist, kommt der richtige Eindruck dann erst beim Unterricht.
Ein Interessanter Vortrag war zum Thema „Krankheiten auf Bali“, bei dem auf die gängigsten Krankheiten und Gefahren hingewiesen wurde.
Wusstet ihr eigentlich, dass die Malaria und das Dengue Fieber durch völlig andere Mückenarten übertragen wird? Und dass man die Mückenarten an der Art, wie sie stehen (!) unterscheiden kann? Die eine Art hat den Hintern und die Hinterfüße in die Höhe gestreckt, während der Körper der anderen Art parallel zum „Standpunkt“ verläuft. Interessant!
Apropos: Ich bin bereits gegen alle Dinge geimpft bzw. habe Gegenmittel dabei, auf die beim Vortrag hingewiesen wurde.

Leider habe ich bis heute immer noch kein vernünftiges Apartment gefunden, aber bereits vieles in die Wege geleitet. Habe mit den Sales Managern von meinem Mercure-Hotel und einem anderen großartigen Apartmenthaus vorverhandelt, und diese überlegen sich jetzt ein spezielles Angebot für mich. Ich brauche z.B. kein Frühstück, weil das Frühstück in den Straßen viel Interessanter ist – aber an „Chinapfanne“ zum Frühstück muss auch ich mich erst einmal gewöhnen…
Morgen kommt außerdem ein lokaler Travel Agent (irgendwie scheint hier jeder Zweite „Travel Agent“ zu sein), der mir dann weitere Apartments zeigt. Aber solange warte ich jetzt erst einmal ab, denn eine „Notlösung“ habe ich auf jeden Fall in der Hinterhand.

Ganz zum Schluss möchte ich noch meine ersten Erfahrungen mit Bali-Essen wiedergeben. Wie ihr in der Bildergalerie sehen könnt, war ich ein Tag bei Kerzenschein am Strand essen. Ich bekam eine Servierte auf den Schoß gelegt, habe einen frischen Bananensaft (später noch Papayasaft) bestellt, dazu gab es frisch gebrannte Erdnüsse und Knoblauchbrot und schließlich mein Essen „Mie Goreng“ (Gebratene Nudeln mit Hähnchen und Shrimps), serviert in einem Bambuskorb in einem Bananenblatt. Das war so toll, dass ich am nächsten Tag wieder dort gegessen habe! Kostenpunkt: ca. €4,50 - €5 .

Schaut euch unbedingt die passenden, interessanten Bilder in der Galerie an! Ein Video des balinesischen Tanzes der Eröffnungszeremonie lade ich ebenfalls hoch.

Liebe Grüße aus der Ferne!

P.S. Die Eröffnungszeremonie wurde bei BaliTV in den Nachrichten gesendet, auf dem folgenden Video bin ich ab 1:35min kurz zu sehen. Kaum auf der Insel, schon ins Fernsehen gebracht :)

P.P.S. Das Mittagessen, was die Uni für uns bereitstellt, war immer sehr "speziell" - ich empfehle einen weiteren Blick in die Galerie :)

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Do

12

Jan

2012

Angstschweiß und rasender Puls! (10.01.12)

Guten Abend nach Deutschland,
wo es jetzt gerade einmal um die (Nach-)Mittagszeit sein dürfte. :)
Als ich gestern Abend hier angekommen bin, war es erst einmal richtig schlimm. Der Flug nach Denpasar (Bali) war schrecklich, es war bereits stockfinster und außerdem regnete es noch in Strömen. Aber ich will nicht zu viel vorweg nehmen…
Fangen wir am besten beim Flug an: Die beiden Etihad-Flüge (von Frankfurt nach Abu Dhabi und von dort aus nach Kuala Lumpur) waren angenehm, auch wenn es nicht mit der Businessclass geklappt hat. Auch die Economy bot reichlich Entertainment, halbwegs gutes Essen (sogar Metallbesteck!) und schon relativ viel Platz und guten Service. Der Anschlussflug nach Denpasar mit Malaysia Airways war allerdings eine Katastrophe!
30 Jahre alte Maschine die muffig roch (später stellte es sich raus, dass es das Bordessen war, welches Bereits zubereitet wurde), 2 Stewardessen, die einen auch beim Verteilen von Getränken einfach mal übersahen und nicht zuletzt das überaus schlechte Wetter führten zu meiner schlechten (Flug-)Laune. Mitten im Flug schrie der Pilot plötzlich in sein Mikro, dass sich die Crew doch bitte schnell wegen schlechtem Wetter setzen soll, wenige Sekunden darauf gab es dann einen immensen Ruck, bei dem ich dachte, dass es das Flugzeug in den Wolken zerreißt! Die Türen der Bordküche sprangen auf und teilweise flog das Geschirr heraus und schepperte auf dem Boden! Dann sanken wir in einem Luftloch so tief hinab, dass ich in meinem Gurt hing, sonst hätte ich wahrscheinlich an dem Leselicht über mir geklebt! Bis jetzt fragte ich mich immer, wieso ich mich denn eigentlich für einen Flug anschnallen soll, wenn ich abstürze bringt das ja dann auch nichts mehr – aber ich habe es nun direkt an mir erfahren dürfen! Wie eine Achterbahn! So schlimm war es Flug für mich bis jetzt noch nie. Angstschweiß und rasender Puls!
Der Taxifahrer hat mich dann ordentlich übers Ohr gehauen, wie ich später erfahren habe, indem er einen Preis von umgerechnet ca. 27€ verlangt hat, wo sonst vielleicht 8€ nötig sind. Aber da habe ich ein Häkchen hinter gesetzt und lache auch nur noch drüber – vor allem da ich später von meinem Professor (Jaha! Dazu komme ich gleich!) erfahren habe, dass ein Japaner schon mal für die gleiche Strecke 70€ blechen musste :)
Ich hatte schon ein komisches Gefühl, so schnell wie der Taxifahrer am Flughafen auf mich zukam und mir den Koffer abnahm, aber nachdem er mir erklärt hat, dass wir ca. eine Stunde fahren und zwischendurch ewiger Verkehrsstau ist (war dann auch) und außerdem an seinem Auto „Airport Taxi“ stand, fand ich den Preis irgendwie verständlich. Da war ich eben noch europäisch im Kopf!
Das Hotel und das Zimmer sind ganz in Ordnung, allerdings kann man hier nicht von „deutscher“ Sauberkeit sprechen. Die Toilette durfte durch das Housekeeping gleich am selben Abend auf meine Nachfrage noch nachgereinigt werden und auch in der Dusche lagen noch unzählige Haare. Aber naja, nur die Deutschen sehen darin anscheinend ein Problem.

Am nächsten Tag bin ich öfter Taxi gefahren und weiß nun, was ich so ungefähr zu berappen habe. Außerdem gibt es hier das (gefühlt) einzig vernünftig abrechnende Taxiunternehmen mit Namen „Blue Bird“. Die haben ein Taxameter und alle paar Minuten erhöht es sich um 45 Cent – es geht also doch recht günstig!
Da ich morgen meinen ersten Uni-Tag habe, bin ich heute schon mal vorgefahren um zu gucken, wo sich alles befindet. Nach etwas hin- und herfragen und mit mulmigem Gefühl im Bauch, weil erst einmal niemand den Professor kannte, mit dem ich die ganze Zeit geschrieben habe, habe ich es dann irgendwann doch gefunden.
Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen erst einmal ein paar wichtige Fragen zu klären, die er mir auch alle freundlichst beantwortete! Uni sieht fürs erste ganz einfach aus, aber scheint interessant zu werden. Er hat mir auch schon einen kleinen Auszug aus dem Exkursionsprogramm genannt, die sich auch alle toll anhörten. Alles in allem war ich sehr glücklich, dass ich ihn getroffen habe! Morgen kommen dann auch die anderen Studenten und dann entscheidet sich, wer wo wohnen wird. Mal sehen ob jemand nettes dabei ist und was sich so ergibt.
Zum Frühstück gab es heute einen frisch gepressten Honigmelonensaft und dazu Toast mit Marmelade. Der Toast war doof aber der Saft war super, und mit ca. 90 Cent mit Sicherheit nicht zu teuer!
Mittag habe ich (auf Grund der Unihetzerei) ausfallen lassen, also gab es praktisch zum „Kaffee“ dann Thunfisch mit Knoblauch-Butter-Sauce und Gemüse. Eigentlich wollte ich Reis dazu, hab aber Pommes bekommen… für 4€ in der Touristengegend auch ein fairer Preis!
Dann habe ich es mir gerade eben nicht nehmen lassen an einem der typisch balinesischen Straßenimbisswagen ein paar Saté-Spieße zu kaufen (Gegrilltes Hähnchenfleisch am Spieß mit Erdnusssauce). Sicherlich 300% Extrapreis für Touristen, aber für 10 Spieße frisch auf Nachfrage gegrillt habe ich immerhin 1,40€ ausgehandelt. Es war sehr lecker, jedoch bin und bleibe ich gespannt, ob es sich morgen eventuell verflüssigt zurückmeldet :) Wenn nicht, gehe ich da morgen wieder hin!
(Kleine Anmerkung: Der erste balinesische Dünnpfiff kam kurz nach dem Thunfisch – da reagierte ich ganz nach der Devise: „Mit Humor nehmen und weiteressen!“.)

Meine Wohnungssuche war leider am ersten Tag nicht so erfolgreich, weil ich irgendwie kaum vernünftige Apartments gefunden habe, allerdings wird sich zeigen, was die nächsten Tage bringen.
Ich glaube ich verlängere das Mercure noch um ein paar Tage.

Und bevor ich’s vergesse: Im Meer war ich heute auch schon! Leider war es bewökt und deshalb hat nichts türkis gefunkelt. Es herrschte eine Art Mittelmeer-Athmosphäre :)
Zwar war es meist bedeckt, aber dafür den ganzen restlichen Tag ohne Regen und manchmal gab es sogar etwas Sonne.

Bis dahin viele Grüße an meine treuen Leser zu Hause!

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Do

12

Jan

2012

Schaut her! Ich bin fürs Erste gut gelandet! (08.01.12)

Was findet man während eines Zwischenstopps auf der Toilette im Abu Dhabi – Flughafen vor?
Na klar! Eine Sauna! (Beweisfoto in der Galerie!) Jetzt aber Spaß beiseite:
Ich habe die erste Teilstrecke hinter mich gebracht und am Flughafen sogar einen schönen Platz zum Schreiben gefunden! Im Flughafenpub sitze ich jetzt am Tresen und konnte hier meine technischen Geräte wieder aufladen – vielen Dank an den netten Barkeeper!
Das Wetter hier ist sehr angenehm und schlägt sich sofort positiv aufs Gemüt nieder! Als ich kurz draußen war, waren es 20 Grad bei mittlerer Luftfeuchtigkeit.
Ich werde in wenigen Stunden meinen Weiterflug nach Kuala Lumpur antreten und hoffe, dass das Fliegen so angenehm verläuft wie auf der Strecke Frankfurt – Abu Dhabi.
Interessant waren die vielen kleinen Städtchen, die mitten in der Wüste vom Flugzeug aus gelb leuchteten - und ringsherum war rein nichts!
Außerdem gab es ein tolles Entertainmentprogramm, einen sehr netten und hilfsbereiten Service, gutes Essen und sogar halbwegs bequeme Sitze.

Ich hoffe euch hat mein kurzer Beitrag gefallen, der eigentlich nur sagen sollte:
„Schaut her! Ich bin fürs Erste gut gelandet!“

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